Förderbereich III
Beringung und „Besenderung“ mit Geolokatoren zur Erforschung von Zugwegen und Brutplatztreue der Trauerseeschwalbe (Förderperiode 2015-2018)

 

In einem vierjährigen Forschungsprojekt werden durch das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve zwischen 2015 und 2018 die Brutplatztreue sowie die Zugwege der Trauerseeschwalben am Unteren Niederrhein untersucht. Hierzu wurden 2015 zehn Trauerseeschwalben beringt und mit sogenannten Geolokatoren ausgestattet. Die Beringung dient vor allem zur Ermittlung der Brutplatztreue dieser Art. Die Geolokatoren dagegen haben eine andere Funktion. Diese kleinen, 1 g leichten Geräte zeichnen die Tageslänge in Abhängigkeit von Datum und Uhrzeit auf. Dadurch ist es möglich, die Zugwege der Trauerseeschwalben sowie ihren Aufenthaltsort im Überwinterungsgebiet zu errechnen. Voraussetzung ist allerdings, dass die beringten Individuen wieder gefangen werden. Dies ist nicht sehr unwahrscheinlich, da Trauerseeschwalben zumindest teilweise im nächsten Jahr an ihren Brutplatz zurückkehren. Dies konnte unter anderem durch das im Förderbereich II beschriebene Ringmonitoring nachgewiesen werden.

Im Jahr 2016 wurden dann tatsächlich sieben der zehn im Vorjahr beringten Trauerseeschwalben wieder in den Brutkolonien am Unteren Niederrhein entdeckt. Das entspricht eine Rückkehrrate von 70% und zeigt, dass die Trauerseeschwalbe eine hohe Brutplatztreue aufweist. Von den sieben Trauerseeschwalben konnten sechs gefangen und der Geolokator abgenommen und ausgewertet werden. Hierdurch gelang es, von zwei Trauerseeschwalben die vollständige Zugroute zu erstellen. Die anderen Datensätze waren leider nur unvollständig oder fehlerhaft.

2016 wurden zudem fünf der gefangenen Trauerseeschwalbe nochmals mit neuen Geolokatoren ausgestattet und auf die Reise geschickt. Von diesen konnten 2017 drei Trauerseeschwalben in den Brutkolonien gesichtet werden. Es gelang, zwei dieser Tiere zu fangen und ihnen den Geolokator abzunehmen. Da die Geolokatoren durch Korrosion beschädigt waren, konnten leider keine vollständigen Zugrouten ermittelt werden.

Abbildung 14 Trauerseeschwalbe GeolokatorTrauerseeschwalbe mit Geolokator, Farb- und Metallring
(Foto: A.Vossmeyer)

abbildung 15 zugweg

abbildung 16 zugwegZugweg der Trauerseeschwalbe SI und SR zwischen August und Mai 2016. Die Zugwege wurden mit Hilfe von Geolokatoren ermittelt

 

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