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Artenschutz zum Anfassen
„Modellhafter Artenschutz im ländlichen Siedlungsraum“


Mit geringem Aufwand lässt sich am eigenen Haus und im eigenen Garten viel für Tiere und Pflanzen tun. In Melle verbinden Naturschützer praktischen Artenschutz mit Umweltbildung.

 

Der Biodiversitätsverlust schreitet flächendeckend voran und macht auch vor dem sogenannten Siedlungsraum nicht Halt. Einstige Allerweltsarten in Dörfern und Stadträndern wie Bluthänfling, Stieglitz oder Girlitz werden immer seltener und auch die zunehmend bessere Isolierung von Gebäuden schafft Probleme für die gefiederten Nachbarn der Menschen wie Mauersegler und Mehlschwalbe. Dabei ist Naturschutz auch im direkten Wohnumfeld von Menschen möglich. Oft bedarf es nur geringen Aufwands, um beispielsweise Nistgelegenheiten für Vögel oder Insekten zu schaffen. Das hilft nicht nur der Natur, sondern fördert auch das Umweltbewusstsein, eröffnet praktische Lernorte und steigert die Lebensqualität. Diesen Ansatz verfolgt das Projekt „Modellhafter Artenschutz im ländlichen Siedlungsraum“ der Stiftung Ornithologie und Naturschutz (SON) in Melle. Ziel ihrer Arbeit ist es, den Negativtrend in den Beständen ehemaliger Allerweltsarten im unmittelbaren Lebensumfeld entgegenzutreten und gleichzeitig über praktische Umweltbildung zur Sensibilisierung für Naturschutzbelange beizutragen.

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Dazu sollen die unterschiedlichsten Gruppen für das Thema Artenschutz gewonnen und mit praktischen Lösungen vertraut gemacht werden. Das Projekt richtet sich deshalb gleichermaßen an naturinteressierte Ausflügler, Hausbesitzer, Handwerker und Architekten wie auch an Kinder und Jugendliche.

2021 U08 10002 Bild 03 cutDas Artenschutzhaus zeigt unter anderem Modelle von Fledermausquartieren und Schleiereulennistkästen
U08 10002 fledereuleFledermäuse und Eulen scheuen nicht die Nähe zu Menschen, wenn dies einen geeigneten Unterschlupf verspricht.
Der Kern des breit angelegten Arbeitsprogramms ist das „Artenschutzhaus“. In ihm befinden sich in den unterschiedlichen Gewerken des Gebäudes Modelle, die veranschaulichen, was sich unternehmen lässt, um Artenschutz buchstäblich vor (oder auch hinter) der Haustür fördern zu können. Vom Fledermausquartier oder dem Nistkasten für die Schleiereule unter dem Dach über die Entschärfung von Tierfallen in Dachrinnenfallrohren bis zu Unterschlupfmöglichkeiten für Amphibien und Insekten. Ergänzt wird das Programm durch Mitmachangebote, beispielsweise im Werkbereich, und Livebeobachtungsmöglichkeiten der tierischen Bewohner.

Die Macher und Macherinnen des Projekts hoffen, mit ihrer Arbeit einen nachhaltigen Beitrag zur Erhöhung der biologischen Vielfalt in einem ländlich strukturierten Raum zu leisten und ein Modell auch für andere Regionen zu schaffen.

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