Die Kleingewässer in den
Tertiärdünen
der Ostfriesischen Insel
Wangerooge
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer hat sich seit 1999 stark verändert. Die Ergebnisse der floristischen und faunistischen Untersuchungen zeigen zwar, dass viele Arten verschwunden sind und sich das Arteninventar verändert hat. Die einzelnen Gewässer haben jedoch alle einen individuellen Wert und somit auch eine unterschiedlich hohe ökologische Bedeutung. Die Kleingewässer in den Tertiärdünen auf Wangerooge stellen für die Flora und für alle vier untersuchten Tiergruppen einen wichtigen Lebensraum dar. Die Existenz und Qualität dieser Kleingewässer sind jedoch seit Jahren stark bedroht. Diese Situation wird auch zukünftig durch Sukzessionsprozesse wie Verlandung, Verbuschung und Beschattung sowie durch klimatisch bedingte Prozesse (Austrocknung) fortschreiten. (Niedringhaus und Zander 1998; Grella 2000; Janßen 2002). Viele Gewässer sind bereits zwischen 1999 und 2021 verschwunden. Die Ergebnisse zeigen, dass bei der aktuellen Entwicklung der Gewässer eine Großzahl der Gewässer ebenfalls zerstört wird. So geht auch in Zukunft weiterer wertvoller Lebensraum für die limnische Flora und Fauna verloren. Maßnahmen zur Eindämmung der Sukzession, Verlandung und Eutrophierung müssen umgesetzt werden. Nur so können die Kleingewässer und damit die Lebensbedingungen für die gewässertypische seltene bzw. gefährdete Flora und Fauna erhalten werden.