PROJEKTBESCHREIBUNG (Archiv: 2020) ➥

2021 U10 10033 Woelfe Goettingen Logo IWGD Luchs weiss

Abschlussbericht
Weiterentwicklung
tierschutzgerechter Fangmethoden für Wölfe


Hinsichtlich der Urindüfte konnte weder ein besonders attraktiver noch ein repellenter Duftstoff ausgemacht werden. Auch die Interaktionsraten weisen mit Raten zwischen 13 bis 22 Prozent bei den Wölfen und 17 bis 26 Prozent bei den Rotfüchsen nicht auf eine besondere Lockwirkung der untersuchten Urine hin.

10033 wolfEin Wolfsrüde markiert sein Territorium
(Foto©Daniel Mott from Stockholm, Sweden, CC BY-SA 2.0 https://creative-commons.org/licenses/by-sa/2.0,
via Wikimedia Commons)
10033 fuchsWildlebender Rotfuchs
Foto©Lutz Leitmann, CC BY-SA 4.0 https://creative-commons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Auch wenn Wölfe und Füchse Interesse an den Duftstoffen haben, scheint dieses nicht auszureichen, um die Tiere zu einem bestimmten Punkt zu locken. Die Anziehungskraft ist offensichtlich nicht stärker als die Anziehungskraft anderer alltäglicher Umweltreize.

Auch bei den Drüsensekreten konnte nicht nachgewiesen werden, dass sie eine besondere Wirkung haben. Der arteigene Drüsenduft und der Duft des Beutetieres erzeugten lediglich ein gewisses Interesse.

Bei den Rotfüchsen gab es dagegen weitergehende Ergebnisse: Das Drüsensekret eines Wolfes rief in den gemessenen Bereichen am deutlichsten ein gesteigertes Interesse hervor. In einigen Fällen traf dies darüber hinaus auch auf Luchs- und Rotwilddrüsensekret zu. Die Möglichkeit, an bereits gerissenes, verendetes Rotwild zu gelangen, ohne dafür kämpfen zu müssen, sind wahrscheinlich die Ursache für das Interesse.

Auch die Interaktionsraten mit dem Versuchsaufbau waren mit 40 bis 43 Prozent im Vergleich zu den Urinen recht hoch. Von einer eindeutigen Lockwirkung kann dabei jedoch noch nicht ausgegangen werden. Möglicherweise spielt der intensive, ausgeprägte Geruch eine Rolle. Repellente Verhaltensweisen wurde bei beiden Versuchsgruppen und Tierarten aber kaum bis gar nicht gezeigt. Von einer abschreckenden Wirkung der verwandten Duftstoffe ist demnach nicht auszugehen. Keiner der untersuchten Duftstoffe scheint demnach als artspezifisches Lockmittel oder als repellente Substanz geeignet.

 

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